Estland-Hilfsfonds

Im Jahr 2021 konnten mit 12.500 € folgende Projekte in Estland auf ausdrücklichen Spenderwunsch unterstützt werden:

  1. Eine Suppenküche in Reval/Tallinn, die täglich ca. 140 Personen mit einem Berechtigungsschein der Stadt an allen Werktagen eine Bouillon und Graubrot ausgibt. Vor Feiertagen gibt es ein Lunchpaket mit der Aufschrift „Geschenk aus Deutschland“.
  2. Das Sozialzentrum der Bethel-Gemeinde mit seinem Heim für Straßenkinder in Reval/Tallinn und seiner Straßensozialarbeit im verwahrlosten Stadtteil Kopli (Ziegelskoppel)
  3. Mehrere Pfarrfamilien, denen die Gemeinden nicht den monatlichen Mindestlohn von z.Zt. 550€ pro Familie zahlen können.

Mit Spenden, deren Zweckbestimmung nicht festgelegt war, konnten die Behindertenarbeit in der Kirchen­gemeinde Rakvere/Wesenberg und das Community-Church-Projekt in Harkujärve bei Reval/Tallinn unter­stützt werden.

In Rakvere betreuen Gemeindeglieder ehrenamtlich jeden Tag viele Jugendliche mit Down-Syndrom. Sie verbringen ihre Freizeit mit ihnen und versuchen, in drei Werkräumen die mit EU-Mitteln im Erdgeschoss des alten Pfarrhauses eingerichtet wurden, deren spezielle Fähigkeiten herauszufinden mit dem Ziel, sie einer bezahlten Tätigkeit zuzuführen. In einem Raum arbeiten Mädchen an Webstühlen. In einer Holzwerkstatt werden  vierzehn Jungen in die Arbeit eines Zimmermanns eingeführt. Das Geld, um im alten Pfarrhaus auch Wohnungen für sie einzurichten, ist von der EU bewilligt, aber die Arbeiten sind noch nicht ausgeführt. Es ist das erste Behindertenprojekt in Estland überhaupt.

Die nach der Wende von einer Exilestin aus den USA nach amerikanischem Vorbild mit vielen Nebenräumen gebaute Kirche in Harkujärve stand leer seit sich die Freikirche dort auflöste. Pastor Avo Üprus, der das Straßenkinderheim in Reval und die Gefängnisseelsorge in Estland so erfolgreich aufgebaut hatte, suchte eine neue Herausforderung und kaufte privat diese Kirche. Mit einem Kindergarten und einer Behinder­tenbetreuung unter der Leitung seiner Frau, mit vielen Spielangeboten für Jugendliche und in Absprache mit den Schulen eingerichteten Angeboten für Eltern schuf er einen viel besuchten Treffpunkt. Immer mehr Besucher interessierten sich dann auch für die gottesdienstlichen Angebote, die so gut angenommen wurden, dass in wenigen Jahren eine neue, lebendige und aktive Gemeinde der luth. Kirche Estlands entstand. Sie braucht aber noch Unterstützung.

Kontakt: Pfarrer Michel Schümers, An der Lande 10, 34286  Spangenberg, Telefon:  05663-1515,  e-mail: michael.schuemers@ekkw.de

Empfänger:  Landeskirchenamt EKKW
IBAN:  DE33 5206 0410 0000 0030 00    BIC GENODEF1EK1
Stichwort: Lieberg-Fonds (Estlandhilfe)

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